In den Wintermonaten, wenn es früh dunkel wird, findet man wieder mal die Zeit, drinnen im Haus das Bücherregal zu durchforsten. Da sind die Kinder begeistert von den alten Fotobüchern. Und inmitten der bunten Fotos werden auch Erinnerungen an Gerüche, Geschmäcker und Erlebnisse in fernen Ländern wach. Ein guter Zeitpunkt, einmal wieder in der Gewürzschublade zu kramen, um das derzeit eher reduzierte Angebot an frischem, regionalem Gemüse etwas abwechslungsreicher und exotischer auf den Teller zu bringen. Da denke ich an eine liebe Freundin aus Indien. Eine bezaubernde Person mit der ich letztes Jahr auf einer Hochzeit ins Schwelgen über indisches Essen gekommen bin. Samosas! Da waren wir uns einig – eine himmlische indische Erfindung! Diese gebackenen Teigtaschen mit Gemüsefüllung findet man als Reisender oft als Streetfood und überall schmecken sie ein bisschen anders. Die kann man auch gut selbst machen, hat mich Chetna ermutigt. Da hat sie recht! Und Spermidin-reich ist ihre klassische Füllung auch.

Als Basis für die Füllung nimmt man eine gute Spermidinquelle: Kartoffeln. Nicht fehlen dürfen Spermidin-reiche Erbsen, Zwiebeln sowie Gewürze. Den Rest kann man beliebig abwandeln. Großartig dazu passen zum Beispiel Lauch, Karotten und Pilze (auch sehr Spermidin-reich!). Wer es nicht ganz so exotisch mag, kann auch heimische Gewürzmischungen verwenden.
Die dreieckigen Teigtaschen werden original in Fett frisch herausgebacken, was die herrlichen Gewürze richtig zur Entfaltung bringt. Wer es fettärmer und unkomplizierter wünscht, kann sie auch im Backrohr machen.
Danke Chetna für die Motivation! Dhanyavaad!
Zutaten
Teig
- 250 g glattes Mehl
- 1 TL Salz
- 60 ml Pflanzenöl
- Ca. 80 ml Wasser
Füllung
- 400 g gekochte Kartoffel vorwiegend festkochend oder mehlige
- 100 g Erbsen
- 1 Zwiebel
- 1 Karotte groß
- 100 g Pilze
- Salz
- Gewürze (Currymischung, Garam Masala, Kreuzkümmel, Korianderpulver, ev. Chili)
Zubereitung
Für den Teig Mehl, Salz und Öl gut vermischen, dann langsam lauwarmes Wasser dazugeben und fest mit den Händen verkneten. Der Teig soll nicht zu weich werden. Zugedeckt etwas rasten lassen.
Für die Füllung Kartoffel kochen, schälen und am besten noch heiß zerstampfen. Die Erbsen kochen. Zwiebel fein hacken und goldgelb dünsten, Karotten grob geraspelt und Pilze klein geschnitten mit dünsten. Gewürze nach Geschmack dazugeben. Es darf ruhig eher würzig werden. Erbsen und Kartoffel dazugeben und gut vermischen.

Samosas „basteln“ (siehe auch Fotos): Den Teig in 6 Stücke teilen. Kugeln formen. Jede Kugel zu einem Kreis mit ca 12-15 cm Durchmesser ausrollen. Den Kreis in der Mitte durchneiden. Die Schnittkante mit einem Finger mit Wasser bestreichen. Den halben Kreis zu einem viertel Kreis zusammenlegen und die mit Wasser bestrichenen Kanten gut zusammendrücken. Die so entstanden „Tüte“ mit der Spitze nach unten in einer Hand halten und einen gehäuften Esslöffel Füllung hineingeben. Die offenen Kanten oben mit Wasser bestreichen und fest zusammendrücken. Eine dreieckige Teigtasche ist fertig.
Insgesamt werden so 12 Taschen geformt. Ihr könnt die Samosas in Pflanzenöl hellbraun frittiert. Oder mit Öl bestrichen und auf einem gefetteten Backblech bei 180°C Umluft ca. 20 min backen. Beides schmeckt hervorragend! Etwas lockerer ist der Teig natürlich beim Frittieren. Und wer schon mal Samosas in Indien gegessen hat – muss sie frittieren!

Wer sich die Fotos genau ansieht, wird bemerkt haben, dass es nur 10 statt 12 Teigtaschen geworden sind, da 2 für das komplizierte Kind mit Marmelade gefüllt werden mussten. War übrigens auch nicht schlecht.
Gutes Gelingen und Namaste!