Jetzt steht wieder alles unter dem Motto: aus der Erde auf den Tisch! Im Garten wachsen und gedeihen derzeit unsere eigenen Kräuter und Gemüse, und dazwischen auch so manches „Unkraut“. Drei sehr verbreitete und leicht zu erkennende Unkräuter sind die Gartenmelde (Atriplex hortensis), Brennnessel (Urtica dioica) und Giersch (Aegopodium podagraria). Sie sind nicht nur eine geschmackliche Bereicherung in der Küche, sie sind auch reich an Vitaminen, Spurenelementen und – wie alle jungen Blattgemüse – haben sie gute Mengen an Spermidin. Das beste aber: sie wachsen ganz von selbst!

Bei diesem Rezept sind fast alle Zutaten Spermidin-reich: das Dinkelvollkornmehl für den Nudelteig, die Käferbohnen und Unkräuter für die Fülle und die Kürbis- und Sonnenblumenkerne für die Garnitur. Ein erfrischender Blattsalat dazu wäre auch noch Spermidin-reich.

Zutaten für 4-6 Personen:
- 200 g Unkraut (hauptsächlich Melde, dann Brennnessel und nur wenig Giersch)
- 200 g Käferbohnen gekocht
- 2 Knoblauchzehen
- eine Hand voll Petersil gehackt
- Salz, Pfeffer
- ½ Zitrone (Schalenabrieb)
- Öl
für den Nudelteig
- 500 g Mehl (Dinkelvollkorn fein)
- 1 Ei
- 1 EL Öl
- 1 TL Salz
- Ca. 200 ml Wasser
Zubereitung
Als erstes den Nudelteig zubereiten. Dafür
Mehl und Salz in einer großen Schüssel mischen. Das halbe warme Wasser und das
Ei hinzufügen und durchkneten. Weiter Wasser hinzufügen und kneten bis ein
glatter Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel formen, mit Öl bestreichen
(damit er nicht austrocknet) und eine halbe Stunde ruhen lassen.
In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Dafür die gekochten Käferbohnen pürieren.
Die Blätter vom „Unkraut“ von den Stängeln zupfen und etwas kleiner schneiden.
In einer Pfanne etwas Öl mit gehacktem Knoblauch erhitzen, zuerst die Brennnesselblätter
(die brauchen etwas Hitze, damit sie auf der Zunge nicht mehr brennen) und dann
Giersch und Melde dazu und kurz durchschwenken. Mit den Bohnen und Petersil
vermischen und mit Salz, Pfeffer und etwas Abrieb von einer Zitrone abschmecken.

Den Nudelteig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelwalker (oder mit einer Nudelmaschine Teigbahnen) zu einer dünnen Teigplatte auswalken. Am einfachsten ist es, zuerst nur den halben Teig zu verwenden. In kleine Rechtecke (ca. 10 x 5 cm) schneiden, einen Teelöffel voll Füllung auf der einen Hälfte des Rechtecks platzieren, die zweite Hälfte darüberlegen und am Rand gut festdrücken (verschließen), sodass jetzt ein Quadrat entsteht. In siedendem, gesalzten Wasser die Ravioli kurz kochen (bis sie an die Oberfläche schwimmen). Am besten gleich anrichten, mit zerlassener Butter und kurz gerösteten Kürbis- und Sonnenblumenkernen garnieren.

Von der Füllung könnt ihr ca. 40 Ravioli formen.
Wenn ihr sparsam gearbeitet habt, bleibt euch jetzt etwas Nudelteig übrig. Diesen könnt ihr einfach in Streifen schneiden und als Nudeln kochen, oder so wie wir eine halbe, entkernte Zwetschke (funktioniert auch mit gefrorenen Früchten) wie oben beschrieben in Teig einschlagen und kurz herauskochen. Diese Zwetschken-Nudeln mit Butter, Zimt und Zucker haben auch diejenigen Kinder satt gemacht, die kein gesundes Unkraut essen wollten.
Das Unkraut Rezept ist super. Die Namen hab ich noch nie gehört. Freue mich auf das Probieren! Bin schon gespannt auf Euer nächstes Rezept! Weiter so!
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Kann es sein, dass mich ein New Yorker Stadtteil an Euren Namen erinnert? Ich glaube, der heisst „Manhattan“?
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…Also ich hätte bei uns beiden eher an „Queens“ gedacht ;-)!
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Danke für eine neue Idee in meiner Dinkel Rezepte Sammlung!
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