Polenta, oder auch Maisgrieß, wird im Südösterreich und Oberitalien sehr gerne angebaut und in der Küche verwendet. In unserer Heimat in Kärnten, haben unsere Großeltern und Eltern, vor allem in den bäuerlichen Regionen, Polenta meist als Sterz mit Milch und Kaffee als kraftspendendes süßes Frühstück genossen. Dabei wird der Sterz mit Milch oder Wasser wie Grieß zu einem festeren Brei eingekocht. Immer mehr an Bedeutung hat die Polenta heute aber als Beilage gewonnen. Ob als knusprige gebratene Schnitten, oder in pikanter cremiger Form, findet man sie neben Fleisch und Fischgerichten auch in der modernen gehobenen Küche sehr oft. Wir wollen euch heute ein einfaches gesundes Hauptgericht mit gelbem Sterz zeigen.
Die Spermidin-reichen Zutaten in diesem Gericht sind: der Parmesan, den wir in die Polenta mischen, sowie die Pilze oben drauf, hier wären Kräuterseitlinge zu empfehlen, die eine der höchsten Spermidinmengen unter den bisher untersuchten Pilzen aufweisen. Von Mais weiß man, dass er viel gesundes Spermidin, aber auch viel Vitamin A und C, Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und Kieselsäure enthält. Ob bei der Verarbeitung vom Maiskorn zur Polenta das Spermidin erhalten bleibt ist noch nicht untersucht. Bestehend aus Eiweiß, Kohlehydraten und Fett ist die Polenta ein schneller, leicht verdaulicher und lange sättigender Energielieferant. Außerdem ist Mais glutenfrei.
Zubereitung
Polenta mit der 3-fachen Menge Brühe und den klein gehackten, getrockneten Steinpilzen kurz aufkochen lassen (Achtung blubbert und spritzt am Ende), Deckel drauf von der Flamme nehmen und 10 Minuten quellen lassen. In der Zwischenzeit die frischen Pilze in Scheiben schneiden, Zwiebel hacken und Speck fein würfeln. Den Speck (je mehr weißes Fett desto besser) in der Pfanne “auslassen“, also so lange braten bis er knusprig ist und das Fett ausgelaufen ist. Die Zwiebeln kurz glasig mitdünsten, von der Flamme nehmen und mit Salz, Pfeffer, Thymian und gehacktem Petersiel abschmecken, dann die Pilze unterrühren. Den Parmesan fein reiben und mit der Butter gut in die Polenta rühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Ein Muffinbackblech mit Olivenöl auspinseln und die Vertiefungen halb voll mit Polentabrei befüllen. Oben mit Olivenöl bepinseln und ca. 20 Minuten nei 180°C (Ober-Unte-Hitze) in den Ofen (bis die Polenta oben leicht knusprig wird). Dann die Speck-Pilz-Masse auf der Polenta verteilen und für weitere 10 Minuten in den Ofen. Vor dem entnehmen aus den Muffinformen kurz etwas abkühlen lassen, damit die Polenta besser in Form bleibt.
Natürlich kann man je nach Lust und Geschmack den Belag nach Belieben variieren. Zum Beispiel haben wir für unsere Kinder einen „Pizza-Belag“, also mit Tomatensauce, Käse, Kapern, etc. gemacht.
Wer kein Muffinbackblech hat, kann auch alles in einer Auflaufform oder am Blech machen. Oder überhaupt das Überbacken im Ofen weglassen. Hierfür einfach auch die Pilze kurz mit Speck und Zwiebel mitanbraten und über die Polenta schütten. Noch ein bisschen getriebenen Parmesan drauf und den Topf auf den Tisch stellen.
Zutaten (für 2 Muffinbackbleche oder 1 Topf, 4 Personen)
1 ½ gr. Tassen Polenta
4 ½ gr. Tassen Brühe
1 Hand voll getrockneter Steinpilze
30 g Butter
50 g Parmesan
1 rote Zwiebel
100 g Pilze (Kräuterseitlinge)
50 g Bauchspeck
1 Handvoll Petersiel
½ TL Thymian
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Die Idee mit dem Muffinblech finde ich super!
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